Daten und Fakten
Noch Anfang der neunziger Jahre hielt man die jahrzehntelange aufgebaute Trinkwasserversorgung (siehe die Seite „Geschichte") Wolfsberg für absolut krisenfest. 1993 wurde die Stadtgemeinde, die bis dato noch nie Versorgungsprobleme erlebt hatte, jedoch das erste Mal mit dem Thema Wasserknappheit konfrontiert. In diesem Jahr litten das Lavanttal und ganz Kärnten auf Grund von Niederschlagsarmut an Trockenheit. Was zuerst als eine seltene Ausnahme behandelt wurde, könnte allerdings die Regel werden. Laut Prognosen der Klimaforscher wird die Jahressumme der Niederschläge im wasserreichen Österreich zwar gleich bleiben, der Süden aber weniger davon abbekommen.
Im Lavanttal setzt man sich deshalb mit der Thematik Klimawandel intensiv auseinander, zumal die Rahmenbedingungen nicht sehr günstig sind. Mit den geologischen Eigenschaften der Gebirge erfolgt die Wasserspeicherung nur spärlich. Das Ergebnis: Das Wasser versickert kaum und rinnt in zahlreichen schönen Wildbächen relativ rasch oberirdisch ab. Mit dem (fast) immer herrschenden Schönwetter - von den zahlreichen Touristen zwar sehr geschätzt - kann sich die Lage relativ schnell zuspitzen. Im Februar 2002 hatte die anhaltende Trockenperiode die Stadt an den Rand einer dramatischen Situation gebracht. Erneut musste der Bürgermeister den nächsten Sparappell an seine Mitbürger richten. Seitdem wird die Sicherung des Trinkwassers in Wolfsberg als eine der wichtigsten Aufgaben betrachtet. Konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Situation wurden schon beschlossen und durchgeführt. 13 Quellen wurden neu gefasst und über 20 Kilometer Leitung verlegt.
Durch diese zuletzt in Betrieb genommene Quellgruppe wurde zweifelsohne ein wichtiger Schritt zur Quantitätssicherung der Wasserversorgung Wolfsbergs durchgeführt. Mit der einwandfrei funktionierenden Notversorgung - in Form von Zuschaltung von drei Tiefbrunnen mit einer Fördermenge von 30 l/sec und mit der „Verbundschiene Lavanttal" könnte man meinen, dass Wolfsberg auf eine wasserreiche Zukunft blicken wird können. Das wichtigste Anliegen ist für Wasserwerksleiter Georg Fuchs aber nach wie vor ein verantwortungsvoller Umgang mit der wichtigen Ressource: „Wenn es uns gelingt, das Bewusstsein jedes Einzelnen im Bezug auf den Wasserkonsum dahingehend zu schärfen, dass mit unserem wichtigsten Lebensmittel verantwortungsvoller umgegangen wird, brauchen wir uns um die „Wasserzukunft" in Wolfsberg keine großen Sorgen machen".
Versorgte Bewohner: |
23.000 |
Hausanschlüsse mit Wasserzählern: |
6.669 |
Versorgungsfläche: |
285 km² |
Quellen: |
81 |
Brunnen: |
3 |
Durchschnittlicher Tagesverbrauch/Person: |
130 Liter |
Durchschnittlicher Tagesförderung: |
4.500 m³ |
Maximale Tagesförderung: |
9.000 m³ |
Minimale Tagesförderung: |
4.000 m³ |
Gesamtförderung/Jahr: |
2,5 Mio. m³ |
Anzahl Wasserbehälter: |
5 große, 23 kleine |
Fassungsvermögen: |
5.676 m³ |
Pumpwerke: |
8 |
Drucksreduzieranlagen: |
24 |
Länge der Wasserleitungen: |
300 km |
Anschlussgrad: |
85 % |
Wasserhärte: |
2 - 6°dH (deutscher Härtegrad) |