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Wasser ist Leben.

Haushalt

Kein Wasserversorger verteilt Wasser, das im kalten Zustand Kalk abscheidet! Kalkabscheidende Wässer dürfen und werden nicht zur Wasserversorgung herangezogen. Lässt man jedoch ein Glas Wasser zwei bis drei Tage stehen, so ist oft ein Kalkrand sichtbar.

Die Erklärung: Das Wasser erwärmt sich auf Zimmertemperatur und ein Teil des Wassers verdunstet, wodurch sich sämtliche im Wasser enthaltenen Salze aufkonzentrieren. Je nach Härtegrad des Wassers ist der so entstandene Kalkrand mehr oder weniger stark ausgeprägt. Beim Erhitzen des Wassers fällt Kalk aus und diese Kalkablagerungen können im technisierten Haushalt Ärger bereiten. Jedoch ist dieser Prozess zeit- und vor allem temperaturabhängig. Je härter das Wasser ist, desto mehr Kalk kann ausfallen und je heißer das Wasser ist, desto rascher geht es. Aber bis zur Temperatur von 65°C ist der Prozess so langsam, dass er auch bei jahrelangem Betrieb nicht stört. Begrenzt man die Boilertemperatur auf etwa 65 °C, so hat man kein Kalkproblem. Wenn einmal wirklich heißeres Wasser gebraucht wird, ist zu beachten, dass der Kalk immer nur dort ausfällt, wo es am heißesten ist. Daher erfolgt die Ausfällung nur im Boiler, vor allem am Heizwendel. Im Boiler hat das Wasser auch genug Zeit, dass Kalk ausfallen kann. Der an der Heizwendel beim Aufheizen sich abscheidende Kalk platzt beim Abkühlen der Heizwendel wieder ab und der ausgeschiedene Kalk lagert sich in Form von Kalkgrieß oder Kalkschuppen am Boilerboden ab. Eine regelmäßige Boilerräumung ist erforderlich. Der Abstand der erforderlichen Räumungen hängt von der Wassertemperatur, der Wasserhärte und dem Wasserdurchsatz ab.

In den anschließenden Warmwasserleitungen fällt kein Kalk aus. Die Ausnahme sind Durchlauferhitzer, wo das Wasser beim Durchfluss durch die Heizspiralen nicht genug Zeit hat, dass aller Kalk ausfällt. Dort können nicht nur die Heizspiralen zuwachsen, sondern auch die ersten Meter der Warmwasserleitungen. Meist reduziert sich das Kalkproblem aber auf die Kalkkrusten, die sich an Wasserhähnen und Brauseköpfen bilden sowie auf die Kalkflecken, die auf Fließen und Edelstahlspülbecken und den Waschbecken auffallen. Dazu kommt es, weil beim Verdunsten des Wassers alle im Wasser gelösten Mineralstoffe als Kruste zurück bleiben. Gegen diese physikalische Tatsache gibt es keine Abhilfemaßnahme. Wenn man dem Warmwasser zur Verzögerung der Kalkausfällung Phosphat zugibt, bleibt zusätzlich zu den von Natur aus im Wasser gelösten Stoffen noch das Phosphat übrig. Man erhält also dickere Krusten. Wenn zur Wasserenthärtung das Wasser über einen Ionentauscher gelaufen ist, besteht die Kruste statt aus Kalk aus Salz, diese Krusten sind dann korrosiv.

Tipps gegen Kalk 

Zum Entkalken von Kaffeemaschinen, Kochtöpfen, Brauseköpfen etc. genügt verdünnter Essig oder Zitronensäure. Störende Wasserflecken und Kalkablagerungen an Armaturen, auf Wannen, Spül- oder WC-Becken lassen sich lebenfalls leicht mit einem in Essig oder Zitronensäure getränkten Lappen entfernen.

Hülsenfrüchte werden beim Kochen mit hartem Wasser erst nach längerer Kochzeit weich. Beim schwarzen Tee bilden die Gerbstoffe mit den Kalksalzen Ausfällungen und Trübungen. Deshalb schätzen Teefreunde besonders weiches Trinkwasser. Aber auch hartes Trinkwasser kann man für die Teezubereitung gut verwenden: Man braucht nur das Wasser ein bis dreimal im offenen Kessel aufwallen zu lassen. Dabei setzt sich Kalk ab. Bei der Teezubereitung mit Mineralwasser ist darauf zu achten, dass einige Mineralwässer einen hohen Anteil an geschmackstörenden Salzen enthalten. Bei Trinkwasser besteht dieses Problem nicht. 

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