Wasserhärte
Die Härte natürlicher Wässer entspricht deren Gehalt an gelösten Ionen der Erdalkalimetalle. Zu diesen zählen: Magnesium, Calcium (oder Kalzium), Strontium und Barium. Wobei Strontium beziehungsweise Barium im Trinkwasser praktisch vernachlässigt werden können. Die Erdalkalimetalle werden pauschal auch als "Härtebildner" zusammengefasst. Der Gehalt an Kalzium- und Magnesiumsalzen bestimmt die Gesamthärte des Wassers. Die Gesamthärte des Wassers setzt sich zusammen aus der Karbonathärte oder vorübergehenden Härte und der Nichtkarbonathärte oder bleibenden Härte. Die Hydrogenkarbonate des Calcium und Magnesium bilden die Karbonathärte, die beim Erhitzen des Wassers als Kesselstein ausgeschieden wird. Die Chloride, Nitrate, Sulfate, Phosphate, Silikate des Calcium und Magnesium bilden die Nichtkarbonathärte, die beim Erhitzen des Wassers nicht verändert wird.
Bestimmung
Die Bestimmung der Härtebildner - Calcium und Magnesium - sowie die Bestimmungen der Carbonathärte ist eine der meist durchgeführten Qualitätsbestimmungen bei Wasser.
Leistung
Um Trinkwasser in Rohren weiterleiten zu können, ist eine gewisse Wasserhärte erforderlich.
Industrie
Bei vielen industriellen und gewerblichen Prozessen darf das Wasser keine oder nur eine ganz geringe Härte aufweisen.
Haushalt
Kein Wasserversorger verteilt Wasser, das im kalten Zustand Kalk abscheidet! Kalkabscheidende Wässer dürfen und werden nicht zur Wasserversorgung herangezogen. Lässt man jedoch ein Glas Wasser zwei bis drei Tage stehen, so ist oft ein Kalkrand sichtbar.
Waschmittel
Eine große Rolle spielt die Wasserhärte beim Wäschewaschen und Geschirrspülen. Waschmittel sind sowohl bei hartem wie auch bei weichem Wasser anwendbar.
Gesundheit
Wasserhärte ist ein Sammelbegriff für die beiden wichtigen Mineralien Calcium (oder Kalzium) und Magnesium. Was sich viele Menschen für teures Geld besorgen - Calcium und Magnesiumtabletten - ist bereits im Trinkwasser enthalten.
Geologie
Calcium (oder Kalzium) ist das fünfthäufigste Element in der Erdkruste. In der Natur kommt es hauptsächlich als Kalk, Gips, Anhydrit, Apatit, Dolomit und Flussspat vor. Magnesium ist das achthäufigste Element in der Erdkruste. In der Natur kommt es hauptsächlich als Dolomit, Magnesit, Serpentin, Talk oder Olivin vor.
Geschichte
Obwohl die Wasserhärte den Menschen seit jeher in zwei Lebensbereichen ins Bewusstsein tritt ist der Ursprung des Begriffs "Härte" nicht wirklich bekannt.