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Wasser ist Leben.

Trinkwasserverwendung

Ein Vier-Personen-Haushalt benötigt durchschnittlich etwa 200 Kubikmeter Trinkwasser pro Jahr. Täglich werden circa 130 Liter Wasser pro Person verwendet - rechnet man Betriebe mit ein, sind es 260 Liter - wovon jedoch nur zwei Prozent als Trinkwasser verwendet werden. Damit liegt Österreich im EU-Vergleich im Mittelfeld. Am sparsamsten sind die Franzosen und Französinnen mit 112 Litern pro Tag, während in Italien stolze 213 Liter verwendet werden. Zum Vergleich: Ein Haushalt in Indien muss mit 25 Litern Trinkwasser pro Person und Tag auskommen. Der Großteil des Trinkwassers wird in Österreich für Baden / Duschen / Körperpflege, WC-Spülung oder Wäschewaschen benötigt.

Der durchschnittliche Süßwasserverbrauch nimmt in Österreich stetig ab. Der Grund ist, dass moderne Haushaltsgeräte und Sanitärinstallationen mit deutlich weniger Wasser auskommen. Industrie und Gewerbe gehen mit dem Wasser aus Kostengründen sparsamer um als früher und nutzen vielfach Kreislaufsysteme beziehungsweise Aufbereitungsanlagen. Im Wasserreich Österreich muss weder aus ökologischen noch ökonomischen Gründen Trinkwasser gespart werden, lediglich ein sorgsamer Umgang mit der Ressource ist angesagt. Eine zu stark reduzierte Wasserentnahme aus der Leitung hätte sogar Auswirkungen auf den Wasserpreis, da die Wasserversorger einen sehr hohen Fixkostenanteil haben und meist nur einen geringen mengenabhängigen Kostenteil ausweisen. Das Kapital der Wasserversorger liegt in dem rund 75 000 km Rohrleitungen. Dieses muss gepflegt und erneuert werden, unabhängig davon, wieviel Wasser gebraucht wird. Trotzdem weist das Trinkwasser eine hervorragende Preis-Leistungs-Situation auf. 

Grundwasserentnahme nach Sektoren

Wasserverbrauch Österreich und weltweit

Trinken: 2 Liter

Trinkwasser ist kalorienfrei und erfüllt seine primäre physiologische Funktion als Durstlöscher in idealer Weise. Als Getränk kommt Trinkwasser zwar wieder häufiger zum Einsatz, die täglich zugeführte Flüssigkeitsmenge wird von Erwachsenen aber überwiegend in Form von Genussmitteln (Kaffee, Tee, alkoholische Getränke) zugeführt. Wir sollten uns also wieder daran erinnern, mehr köstliches Trinkwasser zu trinken! 

Kochen: 2 Liter

Etwa 1,5 bis drei Liter von den circa. 130 Litern, die pro Person täglich verbraucht werden, werden in der Küche verwendet. Dieser Verbrauch umfasst der Spültischbereich und den Wasserbedarf für Kochen. 

Geschirrspüler: 6 Liter

Der Geschirrspüler hat den kleinsten Anteil am Wasserverbrauch im Haushalte. Im Wasserverbrauch ist diese Maschine nicht zu schlagen. Vor allem wenn man immer darauf achtet, dass sie nur wirklich voll geladen in Betrieb genommen wird. Hier das Wassersparpotenzial minimal und stark auf die Geräteausstattung ausgerichtet.

Wohnungsreinigung, Garten, Autowaschen etc ..: 13 Liter

Wohnung, Garten, Autopflege benötigen auch Wasser. Der Wasserverbrauch zur Gartenbewässerung kann manchmal einen beträchtlichen Umfang ausmachen. Man schätzt, dass beispielsweise in den USA circa 40 Prozent des Wasserverbrauchs allein für die Bewässerung von Grünflächen verwendet werden. Eine Autowaschanlage verbraucht nur die Hälfte des Wassers einer Schlauchwäsche und entsorgt das Schmutzwasser umweltgerecht. 

Körperpflege: 9 Liter 

Die kleine Körperpflege und das Wäschewaschen von Hand im Waschbecken betragen neun Liter. Das Wasser für die Körperpflege und Hygiene stellt eine Lebensqualität dar, die nicht mehr weg zu denken ist. In diesem Bereich ist Wassersparen ohne Komfortverlust des Benützers kaum noch möglich. 

Wäschewaschen: 15 Liter

Handwäsche lohnt sich nicht: Sie braucht das Doppelte bis Dreifache einer Waschmaschine an Wasser. Durch die stetige Weiterentwicklung der Waschmaschinentechnik konnte der Wasserverbrauch pro Waschgang deutlich reduziert werden. Lag bei älteren Maschinen der Verbrauch noch bei gegen 250 Litern, verbrauchen die neueren zum Teil weniger als 100 Liter. 

WC: 40 Liter

Die Toilettenspülung ist eine der höchsten Wasserverbraucher im Haushalt. 40 Liter Trinkwasser werden für die Toilettenspülung aufgewendet. Mit dem Einsatz moderner Spülkästen lassen sich bis zu acht Liter pro Spülung sparen. Mit einer Spül-Stop-Taste sind Wassereinsparungen von bis 30 Prozent des Anteils Toilettenspülung oder 14 Liter pro Tag und Person möglich.

Baden & Duschen 44 Liter

Sechs Minuten Duschen braucht nur ein Drittel des Warmwassers eines Vollbads. Für ein Vollbad braucht man rund 200 Liter Wasser, für eine sechsminütige Dusche aber nur 70. Eine Wassereinsparung unter dem Motto "Duschen statt Baden" ist nur noch in geringem Maße möglich. Verschiedene Studien zeigten, dass praktisch nur noch geduscht wird.

Produktion und Handel 

Der auf dem Wasserzähler abgelesene "Verbrauch" ist nur ein Bruchteil der Wassermenge, die insgesamt nötig ist, damit unsere Gesellschaft in ihrer Entwicklung gesichert ist. Nahezu jedes Produkt, das wir täglich benutzen, benötigt bei der Herstellung Wasser. Für die Herstellung alltäglicher Dinge wird weitaus mehr kostbares Nass gebraucht, als wir denken. Leben wir heute im Glauben 130 Liter pro Tag zu verbrauchen, könnte der echte Verbrauch das dreizigfache - nämlich bis zu 4.500 (Europa) beziehunsweise 5.600 (USA) Liter pro Tag und Kopf betragen! Solche Berechnungen stammen vom britischen Professor John Anthony Allan, der den Begriff des "virtuellen Wassers" in den 90er Jahren erfand und das Konzept seither immer weiter entwickelt hat.

Der auf dem Wasserzähler abgelesene "Verbrauch" ist nur ein Bruchteil der Wassermenge, die insgesamt nötig ist, damit unsere Gesellschaft in ihrer Entwicklung gesichert ist

Allan geht der Frage nach, welche Rolle das Wasser bei der Produktion und beim Handel von Nahrungsmittel und Industriegüter spielt. Für die Produktion eines Frühstücks-Eies sind zum Beispiel 135 Liter, für die eines T-Shirt 4.100 Liter Wasser nötig. Zur Herstellung eines einzigen Autos sind bis zu 400.000 Liter Wasser erforderlich, für ein Kilo Rindfleisch bereits 13.000 Liter. Sein Konzept macht verständlich, wie wichtig Wasser in Landwirtschaft und Industrie für Klimawandel und Ressourcenverteilung, für Wirtschaft und Politik ist. Diese Berechnungen machen auch deutlich, dass wir also nicht nur Wasser in unserem eigenen, wasserreichen Land benutzen, sondern auch in anderen, zum Teil deutlich wasserärmeren Regionen, nämlich über den Kauf von Produkten des täglichen Lebens.

Galerie

    • Rita Newman/ÖVGW
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