Klimawandel
Einer von der EU-Kommission in Auftrag gegebenen Studie zufolge haben Dürren in der Europäischen Union in den vergangenen 30 Jahren zugenommen. Allein in den ersten Jahren diesen Jahrtausends wurden mehr als 100 Millionen Menschen und rund ein Drittel der Fläche der EU von großen Dürren heimgesucht. Bislang waren davon vor allem Süd- und Südosteuropa betroffen, doch die Experten sind sich darin einig, dass auch Mittel- und Osteuropa künftig stärker unter Wasserknappheit leiden werden. Gegen drohende Engpässe und Verschwendung von Wasser will die EU-Kommission nun vorgehen. Die Basis bildet die EU Wasserrahmenrichtlinie aus dem Jahr 2000. Sie schreibt vor, dass die Mitgliedstaaten bis 2010 Wasser effizienter nutzen müssen.
Klimaprognose
Österreich, das „Wasserschloss Europas", ruht sich, trotz seiner günstigen Situation, nicht aus. So wird die prognostisierte Klimaentwicklung im Auge behalten. Laut Prognosen der Klimaforscher wird die Jahressumme der Niederschläge in Österreich zwar gleich bleiben, der Süden aber weniger davon abbekommen als das Gebiet nördlich des Alpenhauptkamms. Im Winter werden mehr Niederschläge in Form von Regen und weniger in Form von Schnee erfolgen, sodass weniger Grundwasservorräte gebildet werden können. Die Gletscher werden weiter zurückgehen. Der Süden, speziell Kärnten und die Oststeiermark, werden fast durchgehend von einer Abnahme der Niederschläge betroffen sein.
Aktuelle Studien sprechen davon, dass Österreich selbst bei anhaltenden Trockenperioden den künftigen Wasserbedarf ausreichend decken kann. Weiters wird auch dann noch ohne Schädigung der ökologischen Anforderungen wesentlich mehr Wasser zur Verfügung stehen als verbraucht wird. Derzeit fließen pro Jahr rund 750 Millionen Kubikmeter durch die österreichischen Leitungen. Nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums stehen selbst in extremen Trockenperioden jährlich zusätzlich rund 650 Millionen Kubikmeter Wasser zur Verfügung, die ohne Schaden für den natürlichen Wasserkreislauf entnommen werden können. Vorausblickend wurden bereits in manchen Gebieten überregionale Trinkwasserversorgungsanlagen errichtet, um eventuelle Engpässe durch eine bessere Verteilung zu lösen. Selbst in den wasserärmeren Gebieten wird die Versorgung im Bereich der Siedlungswasserwirtschaft garantiert sein.