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Wasser ist Leben.

Wasser Glossar

Indikatorparameterwerte

Indikatorparameterwerte sind Richtwerte, die Gehalte an Inhaltsstoffen angeben bei deren Überschreitung zu prüfen ist, ob bzw. welche Maßnahmen zur Aufrechterhaltung einer einwandfreien Wasserbeschaffenheit erforderlich sind. Eine Überschreitung des Indikatorparameterwertes hat keine gesundheitliche Relevanz.

Induktiver Durchflussmesser

Der induktive Durchflussmesser (IDM oder MID) ist ein Messgerät zur linearen, volumetrischen Durchflussmessung flüssiger Messstoffe. Messprinzip ist das Faraday'sche Induktionsgesetz. Durch ein Rohr aus nicht magnetischem Werkstoff mit einer elektrisch isolierenden Auskleidung (z. B. Hartgummi, Teflon) strömt die zu messende Flüssigkeit. Trotz der relativ hohen Anschaffungskosten werden IDM wegen der hohen Messgenauigkeit (erreichbarer maximaler Messfehler: 0,2% vom Messwert) häufig eingesetzt. Ferner bietet die Durchfluss- und Mengenmessung mittels induktiven Messgeräten neben der hohen Messgenauigkeit vor allem eine direkte Schnittstelle zu Fernwirk- und Leitsystemen. Durch diese Onlineanbindung können Versorgungs- und Prozesszustände überwacht und gesteuert werden. Die Geräte sind in allen gängigen Rohrdimensionen erhältlich und sind aufgrund ihrer konstruktiven Ausführung wartungsfrei (keine rotierenden bzw. drehenden Teile). Ein anderer Vorteil ist, dass die Messung nahezu unabhängig von Strömungsart ( laminar, turbulent ), Viskosität, Dichte, Temperatur, Druck und Konzentration erfolgt.

Ion

Ein Ion (altgriech Wanderndes) ist ein elektrisch geladenes Teilchen. Die elektrische Ladung entsteht durch die unterschiedliche Anzahl von Protonen und Elektronen im Ion. Ionen sind durch Elektronenmangel positiv, oder durch Elektronenüberschuss negativ geladen. Positiv geladene Ionen werden Kationen, negativ geladene Anionen genannt, da sie jeweils in einem elektrischen Feld zur Kathode (Minuspol) oder zur Anode (Pluspol) wandern. Abhängig vom Verhältnis von Ladung zu Radius wirken Ionen unterschiedlich polarisierend in chemischen Bindungen. Lösungen, die ionische Substanzen enthalten, leiten elektrischen Strom und heißen daher Elektrolyte. Ionen unterschiedlicher Ladung bilden durch die Ionenbindung Salze.

Ionenaustausch

Einige Stoffe haben die Eigenschaft, bestimmte Ionen aus der umgebenden Flüssigkeit aufzunehmen und dafür eine gleichwertige (äquivalente) Menge anderer Ionen abzugeben. Solche so genannten Ionenaustauscher kommen auch in der Natur vor, wie z.B. die Zeolithe. Am häufigsten kommen Kationenaustauscher bei der Enthärtung des Wassers zur Anwendung. Die in der Wasseraufbereitung eingesetzten Ionenaustauscher werden aus besonders behandelten Kunstharzen in Form kleiner Körner oder Kügelchen hergestellt. Je nachdem, ob der Ionenaustauscher positiv geladene Ionen (Kationen) oder negativ geladene Ionen (Anionen) austauscht, unterscheidet man zwischen Kationenaustauscher und Anionenaustauscher. Die Austauschkapazitäten der Ionenaustauscher erschöpfen sich nach einer gewissen Betriebszeit und die Austauscherharze müssen regeneriert werden. Dies erfolgt mit Salzlösungen oder verdünnten Säuren bzw. Laugen. Die dabei anfallenden Regenerate müssen sorgfältig ausgespült und abgeleitet werden. Danach sind die Ionenaustauscher wieder voll arbeitsfähig. Bei der Einleitung der Regenerate in Vorfluter oder Kanalsysteme ist die einschlägige Emissionsverordnung zu beachten. Am häufigsten kommen Kationenaustauscher bei der Enthärtung des Wassers zur Anwendung. Dabei werden die härtebildenden Kalzium- und Magnesium-Ionen gegen Natrium-Ionen ausgetauscht. Da anstelle der Härtebildner eine äquivalente Natrium-Ionenkonzentration tritt, spricht man auch von Basenaustausch. Mit Natriumchoridlösung wird dann regeneriert. Anionenaustauscher sind geeignet, Nitrat-Ionen aus dem Wasser zu entfernen. Dabei nehmen sie bis zur Erschöpfung der Austauschkapazität Nitrat-Ionen, aber auch andere Anionen, wie Chorid- und Sulfat-Ionen aus dem Wasser auf und geben dafür - je nachdem mit welchen Lösungen regeneriert wurde - andere Anionen an das Wasser ab. Aus wirtschaftlichen Gründen ist der Ionenaustausch zur Nitratentfernung nur in kleineren Anlagen einsetzbar. Ihr Einsatz im Hausinstallationsbereich ist nicht unumstritten. Es sind vor allem hygienische Gesichtspunkte, die zu negativen Beurteilungen führen. Bei der neuen Anlagengeneration wurden einige Problembereiche weitgehend gelöst. Anlagen mit der Qualitätsmarke der ÖVGW entsprechen den technischen Anforderungen, sofern der Betreiber für die genaue Einhaltung der Betriebsvorschriften und für die regelmäßige Wartung sorgt.

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