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Wasser ist Leben.

Wasser Glossar

Edelstahl (Rostfrei)

Nichtrostende Stähle, die im technischen Sprachgebrauch „Edelstahl-Rostfrei" genannt werden, sind hochlegierte Eisenwerkstoffe. Hauptlegierungsbestandteil ist im allgemeinen Chrom (10 % bis 18 %). Die Stähle werden darüber hinaus zur Verbesserung der Werkstoffeigenschaften zusätzlich mit anderen Metallen, wie Nickel, Molybdän und Titan legiert. In der Wasserversorgungstechnik verwendet man die Stähle mit den Legierungskomponenten Chrom, Nickel, Molybdän und Titan. Sie haben große Zähigkeit und lassen sich gut verarbeiten. In der Trinkwasserversorgung werden Edelstahl-Rostfrei-Rohre in Pumpstationen und Schieberkammern von Behältern (frei verlegt) eingesetzt, ebenso Flachstahl als Auskleidung von Behälterkammern.

Einschaltdruck - Ausschaltdruck

Der Druck der in den Wasserrohren und im Druckbehälter entsteht, wenn der Wasserhahn im Haus auf- bzw. abgedreht wird./ wenn Wasser vom Verbraucher gebraucht wird bzw. nicht mehr gebraucht wird.

Einzugsgebiet

Jenes Niederschlagsgebiet, das ein Grundwasservorkommen speist, wird Einzugsgebiet genannt. Aus der Größe des Einzugsgebietes und der Höhe des Jahresniederschlages kann auf den unterirdischen Wasserhaushalt geschlossen werden. Daraus ist erkennbar, welche Wassermengen für eine Trinkwasserversorgung zur Verfügung stehen. Das oberirdische Einzugsgebiet muss sich mit dem unterirdischen Einzugsgebiet nicht decken. Die Wasserrahmenrichtlinie fordert die Erfassung des komplexen Wirkungsgefüges im Einzugsgebiet eines Gewässers, d.h. die geologischen, klimatologischen Verhältnisse und die historische und aktuelle Landnutzung und damit die Überwachung der Gewässerentwicklung.

Eis

Eis ist die feste Zustandsform des Wasser-Moleküls (H2O), das sich im Allgemeinen bei Null Grad Celsius bildet. Eis hat viele Gesichter. Derzeit sind 15 kristalline Typen bekannt. Während andere Stoffe beim Übergang in die Kristallform dichter werden und schrumpfen, dehnt sich Wasser beim Gefrieren um elf Prozent aus, weist seine größte Dichte bei vier Grad Celsius auf und ist dann auch am schwersten. Beim Gefrieren setzen sich die Moleküle zu einem stabilen hexagonalen Gitter zusammen mit einem größeren Abstand zueinander als im flüssigen Zustand. Schmilzt Eis, bricht das Gitter und die Moleküle lagern sich dichter zusammen. Dadurch, dass Eis leichter ist als Wasser, schwimmt es in Seen, Flüssen und Meeren. Diese kleine Absonderlichkeit hat weitreichende Folgen: Wäre Eis schwerer, würde es sich auf dem Boden von Meeren und Seen bilden, langsam nach oben wachsen und dabei alles organische Leben zerstören. Eis tritt in den verschiedensten Erscheinungsformen auf, vom Hagelkorn, über Schneeflocke bis zum Gletscher. Beim Gletscher verwandelt sich der Schnee, der auf einen Berg fällt, unter dem Druck des eigenen Gewichts in Eis. Der Ursprung des Lebens könnte im Eis (im gefrorenen Meerwasser) liegen, wo sich vor vier Milliarden Jahren die ersten organischen Moleküle anreicherten glauben Wissenschaftler. Die Wissenschaft über Formen, Auftreten und Eigenschaften von Eis und Schnee wird Glaziologie genannt.

Elastomere

Elastomere sind formfeste, aber elastisch verformbare Kunststoffe. Neben dem Naturkautschuk werden auch Elastomere wie Buna, Perbunan, Neopren u.a. als elastische Dichtungsmaterialien eingesetzt. Aufgabe der Dichtungsmaterialien ist es, Bauteile oder Rohre gegeneinander, Armaturen im Abschluss wasserdicht und gasdicht zu halten.

Elektrische Leitfähigkeit

Destilliertes Wasser ist ein schlechter Leiter für den elektrischen Strom. Je mehr Stoffe (Elektrolyte) im Wasser gelöst sind und je höher die Temperatur ist, desto höher ist die elektrische Leitfähigkeit. Die Leitfähigkeit gibt auch Hinweis über die Art des Wassers. So hat Regenwasser eine Leitfähigkeit von 5 – 30 µS/ cm, süßes Grundwasser 30- 2000 µS/ cm. Für das Trinkwasser ist die Leitfähigkeit ein Summenparameter für die Ionenkonzentration (Elektrolytegehalt), der laut Trinkwasserverordnung kleiner 2500 µS/ cm sein sollte.

Elektrodialyse

Die Elektrodialyse ist die einzige Membrantechnik bei der das Wasser nicht durch die Membran durchgedrückt wird, sondern die elektrisch geladenen Wasserinhaltsstoffe die Ionen (z.B. Kalzium, Magnesium oder Nitrat) durch ein elektrisches Feld aus dem Wasser entfernt werden. Die Elektrodialyse eignet sich zur Enthärtung oder auch zur Entfernung von Nitrat aus Trinkwasser. Die Elektrodialyse ist auch ein Entsalzungsverfahren bei dem die Ionen der gelösten Salze unter dem Einfluss eines elektrischen Feldes zu den Elektroden wandern. Die Kathode und Anode sind vom zu entsalzenden Wasser durch Spezialmembranen getrennt, die die Ionen nur in Richtung zu den Elektroden passieren lassen. Der wirtschaftliche Einsatzbereich für die Elektrodialyse in der Entsalzung liegt bei einem Salzgehalt im Rohwasser von 300 bis 4000 mg/l, die Einsatzgrenze ist bei max. 10000 mg/l.

Elektrolyte

Die wichtigsten Mineralstoffe für den Menschen sind Magnesium, Calcium, Kalium und Natrium. Sie werden, wenn sie in Wasser gelöst sind, als Elektrolyte bezeichnet. Elektrolyte sind an zahlreichen Funktionen der Körperzellen beteiligt und spielen eine zentrale Rolle bei der Aufrechterhaltung des Wasserhaushalts; sie sind an der elektrischen Aktivität der Muskel- und Nervenzellen beteiligt. Elektrolyte werden hauptsächlich über die Nahrung und mit Getränken aufgenommen (hartes Wasser enthält viel Calcium und Magnesium). Ihr Ausgleich im Körper wird durch die Nieren reguliert. Ausgeschieden werden sie hauptsächlich über die Nieren, auch über das Verdauungssystem und die Haut. Störungen im Elektrolythaushalt können von einer Hyperhydration (Überwässerung) über Verwirrtheit bis hin zu Herzrhythmusstörungen reichen. Besonders Sportler brauchen Elektrolyte zusätzlich zum reinen Wasser.

Enteisenung

Eisen kommt in fast allen natürlichen Wässern in gelöster Form vor. Moor- und Huminstoffe binden Eisen und machen dessen Entfernung schwierig. Bei der Enteisenung in der Trinkwasseraufbereitung werden die gelösten zweiwertigen Eisen-Ionen oxidiert und als unlösliche Eisenoxidhydrate abgeschieden. Zur Oxidation wird das Rohwasser mit Luftsauerstoff, Ozon oder Kaliumpermanganat angereichert und die ausgeschiedenen Stoffe abfiltriert oder sedimentiert. Oder aber Eisen wird biologisch entfernt. Neuere Verfahren verlegen den Oxidationsvorgang des Eisens vor die Rohwassergewinnung in den Boden rund um den Brunnen, indem man mit Luftsauerstoff gesättigtes Wasser in den Boden einpresst. Die Filterwirkung des Bodens sorgt dann für die Entfernung der Oxidationsprodukte aus dem Wasser, sodass das dem Brunnen zuströmende Grundwasser eisenfrei ist. In der Trinkwasserverordnung ist Eisen als Indikatorparameter mit einem Wert von 200µg/l begrenzt.

Enthärtung

Wasser als Lebensmittel betrachtet, bedarf keiner Enthärtung. Für einige Verwendungszwecke kann sich allerdings hartes Wasser teilweise als nachteilig erweisen (höherer Waschmittelverbrauch, Bildung von Kesselstein). Es sollte allerdings bedacht werden, dass nur eine Teilenthärtung für das Warmwasser sinnvoll ist. Gemäß ÖNORM M 6254 ist erst über 18° dH Carbonathärte eine Enthärtung zu empfehlen. Für Trinkwasser, das durch chemisch-technische Maßnahmen enthärtet worden ist, wird eine Mindesthärte von 8,4° dH gefordert. Der Einsatz von Geräten zur Wasserenthärtung im Haushalt darf zu keinen hygienischen Nachteilen führen (Gefahr der Verkeimung der Anlage bei mangelhafter Wartung). Außerdem hat es sich im Wohnhausbereich als günstig erwiesen, nur das Wasser für die Warmwasserbereitung über eine Wasserenthärtungsanlage zu führen. Bei der Trinkwasserbehandlung in der Hausinstallation konkurrieren im wesentlichen Verfahren, die auf der Basis des Ionenaustausches der Calciumionen gegen Natriumionen beruhen, mit so genannten physikalischen Verfahren, die eine Steinbildung verhindern bzw. verringern sollen.

Entmanganung

Grundsätzlich verhält sich Mangan ebenso wie Eisen, die Abtrennung ist aber schwieriger als beim Eisen, da die Ausfällung langsamer erfolgt. Bei gleichzeitiger Enteisenung und Entmanganung wird Eisen zuerst mehr an der Filteroberfläche und dann erst Mangan in tieferen Filterschichten zurückgehalten. Die Oxidation kann auch mit anderen Oxidationsmitteln, wie Chlor, Ozon oder Kaliumpermanganat erfolgen. Von Zeit zu Zeit müssen die ausgefallenen Reaktionsprodukte durch Rückspülen der Filter entfernt werden. Mangan tritt häufig gemeinsam mit Eisen im Wasser auf. Die Mangankonzentration ist in der Regel niedriger als die Eisenkonzentration.

Entsalzung

Entsalzung ist die Entfernung von Salzen aus dem Meerwasser oder dem Brackwasser, um Trinkwasser zu produzieren. Rund 97,4 % der weltweit verfügbaren Wasservorräte bestehen aus salzhaltigem Meerwasser. Nur weniger als 0,5 % der weltweiten Wasservorkommen sind als Trinkwasser geeignet und direkt zugänglich. Wegen des steigenden Wasserbedarfs nimmt - trotz hoher Kosten - die Bedeutung der Entsalzung von Meer- und Brackwasser ständig zu. Im Nahen und Mittleren Osten spielen Entsalzungsanlagen heute schon eine wesentliche Rolle in der Trinkwasserversorgung. Auch viele andere Staaten, wie etwa Spanien, China oder die USA, planen die Errichtung solcher Systeme, um den wachsenden Wasserverbrauch zu decken. Große industrielle Anlagen liefern täglich 50 Millionen Kubikmeter Frischwasser - vor allem in den Küstenstädten des nahen Ostens. Verbreitete Verfahren zur Meerwasserentsalzung sind Verdampfung mit anschließender Kondensation (Destillation), Elektrodialyse, Gefrierentsalzung und Umkehrosmose. Die bestehenden Entsalzungsanlagen werden in der Regel mit Abwärme aus Kraftwerken bzw. mit konventionell erzeugtem Strom betrieben. Das Resultat der Meerwasserentsalzung ist Trinkwasser, welches den Anforderungen von Regelwerken, wie z. B. der Weltgesundheitsorganisation WHO, entspricht. Da Entsalzungsanlagen immer in Küstennähe errichtet werden, kommt es zu einer Beeinträchtigung der Umwelt - vor allem in den ohnehin empfindlich gestörten Küstenregionen. Der große Energieaufwand ist auch einer der Hauptgründe, der gegen die Entsalzung spricht.

Entsäuerung

Die Entsäuerung „saurer" Wässer, deren saurer Charakter auf einen deutlichen Kohlensäureüberschuss zurückzuführen ist, muss deshalb erfolgen, um technische Schwierigkeiten (hauptsächlich Korrosion) bei der Verteilung solcher Wässer zu vermeiden. Nach der Entsäuerung soll das Kalkkohlensäuregleichgewicht annähernd erreicht werden. Die Entsäuerung kann auf zweierlei Weise geschehen: Physikalische (mechanische) Aufbereitung durch Ausgasen des überschüssigen Kohlenstoffdioxids und Anreicherung mit Luftsauerstoff. Chemische Aufbereitung durch Filtration über kalkhaltige bzw. dolomithaltige Filtermaterialien, die die überschüssige Kohlensäure abbinden. Das Wasser wird gleichzeitig aufgehärtet.

Escherichia coli

Der „Indikatorkeim" Escherichia coli, 1919 benannt nach seinem Entdecker Theodor Escherichist (in der Trinkwasserverordnung als „Parameterwert" geführt), ist an sich meist nicht pathogen (krankheitserregend). Er gehört zu den Enterobakterien (Darmkeime) und kommt millionenfach im Darm von Warmblütern - also auch des Menschen - vor. Ist E. coli im Wasser nachweisbar, bedeutet dies, dass das betreffende Wasser mit Fäkalien von Menschen oder Tieren in Kontakt war. Es ist dann zu befürchten, dass auch pathogene Keime (Krankheitserreger), die ebenso im Darm auftreten können (Typhus, Paratyphus, Cholera, Ruhr, Hepatitis u.a.) in das Wasser gelangt sind. Daher ist Wasser, in dem E. coli oder auch Enterobakterien (Darmkeime) nachweisbar sind, als Trinkwasser ungeeignet.
 

EU-Trinkwasser-Richtlinie

Ziel der EU-Trinkwasser-Richtlinie ist, Wasser für den menschlichen Gebrauch durch Gewährleistung seiner Genusstauglichkeit und Reinheit zu schützen.Die EU-Trinkwasser-Richtlinie ist im österreichischen Recht in der Trinkwasserverordnung umgesetzt. In der Richtlinie sind zahlreiche Parameter bezüglich der Qualität des Trinkwassers angeführt, den Mitgliedstaaten ist es überlassen, zusätzliche Parameter hinzuzufügen. Zur Ergänzung der Richtlinie wurde im Juni 1998 nach dreijähriger Diskussion und Meinungsbildung eine geeignete Wasserrahmenrichtlinie verabschiedet.

EU-Wasserrahmenrichtlinie

Die europäische Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) trat im Jahr 2000 in Kraft und hat das Erreichen eines "guten Zustands" aller europäischen Gewässer im Jahr 2015 zum Ziel. 2003 wurden die österreichischen Gesetze den EU-Wasserrahmenrichtlinien angepasst. Die Ziele der WRRL beziehen sich auf den Schutz des Grundwassers der Binnenoberflächen-, der Übergangs-, und der Küstengewässer. Für das Grundwasser muss das Gleichgewicht zwischen Grundwasserentnahme und Neubildung und der chemische Zustand beurteilt werden. Für die Oberflächengewässer gilt es, eine fünfstufige Klassifizierung der ökologischen sowie die Beurteilung der chemischen Gewässerqualität nach EU-weit gültigen Umweltstandards durchzuführen. Eine Neuerung der WRRL ist die Bewirtschaftung nach Einzugsgebieten, also die Bewirtschaftung nach natürlichen geografischen und hydrologischen Einheiten unter Einbeziehung der Öffentlichkeit. Die WRRL schreibt auch vor, für alle Wasserdienstleistungen kostendeckende Wasserpreise zu erheben, in denen auch Umwelt- und Ressourcenkosten enthalten sind. Wichtige Ziele der Richtlinie sind zusätzlich zum Schutz der Gewässer, die Vermeidung einer Verschlechterung der Gütesituation sowie der Schutz und die Verbesserung des Zustands der direkt von den Gewässern abhängenden Landökosysteme und Feuchtgebiete im Hinblick auf deren Wasserhaushalt. Zum ersten Mal steht auch der integrierte Gewässerschutz im Mittelpunkt der wasserwirtschaftlichen Planungen und Entscheidungen.

EUREAU

EUREAU (aus dem Französischen Europe und Eau /Wasser) ist der europäische Zusammenschluss der nationalen Vereinigungen der Wasserversorger und Abwasserentsorger. Der europäische Verband wurde 1975 in Brüssel durch die sechs Gründungsmitglieder der Europäischen Union gegründet. Der Interessenverband hat die wichtige Aufgabe, die nationalen Wasserwirtschaftsverbände, die die Wasserver- bzw. -entsorgung von über als 450 Millionen Einwohnern sicherstellen, in technischen, wissenschaftlichen und ordnungspolitischen Fragen zu vernetzen und zu vertreten. EUREAU agiert mit den europäischen Institutionen und anderen Interessenvertretern aus der Wirtschaft. Die Mitglieder von EUREAU spiegeln die Verschiedenheit des europäischen Wassersektors wider und repräsentieren öffentliche und private Betriebe. EUREAU engagiert sich besonders in übergreifenden Regelungen und Interessenslagen - wie die EU-Wasserrahmenrichtlinie und die darin vorgesehene integrierte Bewirtschaftung - mit dem Anspruch, europäische Lösungen zu erzielen. EUREAU engagiert sich auch in technisch-wissenschaftlichen Fragestellungen sowie in wirtschaftlich-rechtlichen Sachverhalten wie Kostendeckungsprinzip und Definitionen von Wassernutzern und Wasserdienstleistungen. Ein weiteres Thema ist die Einbindung der wasserwirtschaftlichen Forschungs- und Entwicklungsinteressen der Branche in die einschlägigen europäischen Programme. Die Verbände ÖVGW und ÖWAV vertreten in EUREAU die Interessen der österreichischen Wasserwirtschaft.

Europäische Umweltagentur (EUA)

Die Europäische Umweltagentur (EUA) - engl. European Environment Agency (EEA) - ist eine Einrichtung der Europäischen Union, deren Aufgabe es ist, den politischen Entscheidungsträgern und der Öffentlichkeit, unabhängige und sachdienliche Informationen über die Umwelt bereitzustellen. Das Themenspektrum umfasst den Zustand der Umwelt und sich abzeichnende Tendenzen, Belastungen der Umwelt sowie die ursächlichen wirtschaftlichen und sozialen Faktoren. Die Verordnung zur Errichtung der EUA wurde im Jahre 1990 von der Europäischen Union verabschiedet. Hauptkunden der Agentur sind die Europäische Kommission, das Europäische Parlament, der Rat und die Mitgliedsländer sowie weitere Einrichtungen der EU. Die vollständigen Texte aller Berichte, Zusammenfassungen und Briefings stehen zum kostenlosen Herunterladen auf der Website der EUA (www.eea.europa.eu) zur Verfügung. Daten und sonstige Informationen, auf die sich die Berichte stützen, können auch abgerufen werden.

Eutrophierung

Eutrophierung (griech. Eutroph "gut ernährt") entsteht durch die Nährstoffanreicherung (insbesondere Phosphor- und Stickstoffverbindungen) in einem - meist langsam fließenden oder stehenden - Gewässer und durch das damit verbundene übermäßige Wachstum von Wasserpflanzen. Der Vorgang ist darauf zurückzuführen, dass Stickstoff und Phosphor wichtige Nährelemente zur Förderung des Pflanzenwachstums sind. Dieser Prozess kann durch menschliche Eingriffe stark beschleunigt werden. Als Hauptverursacher gelten anthropogene Quellen, Abwässer (u. a. Rückstände von Wasch- und Reinigungsmitteln) und die Landwirtschaft (Düngemittel wie Nitrate/Phosphate). Es kommt anfangs zu einem raschen Aufblühendes Sees in Verbindung mit einer Trübung des Wassers. Der erhöhte pflanzliche und bakterielle Sauerstoffbedarf führt dann zu Sauerstoffmangel und es kommt zu einem Sterben der Algen. Bei den danach von Bakterien verursachten Zersetzungsprozessen können sich giftige Stoffe wie Schwefelwasserstoff, Ammoniak oder Methan bilden und Fischsterben verursachen. Das Gewässer beginnt "umzukippen". Es kommt anfangs zu Algenblüten im See in Verbindung mit einer erhöhten Trübung des Wassers.

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